Seit Smartphone-Kameras die Fähigkeiten von Digitalkameras erreichen oder teilweise sogar übertreffen, wird das Fotografieren mit dem Handy immer populärer. In den USA ist „iPhoneography“ als Mischung aus „iPhone“ und „photograpy“ längst eine Kunst für sich – über 13 Million Treffer wirft Google dafür aus. Und der Trend zur Handy-Fotografie findet jetzt auch in Europa immer mehr Anhänger. Und nicht nur Amateure, auch Profifotografen begeistern sich dafür. In einer kleinen Reihe zeigen wir euch deshalb im BASE Blog, welche Möglichkeiten es gibt, worauf ihr achten solltet und vieles mehr. Viel Spaß!
Regel Nr. 1: Die beste Kamera ist die, die man dabei hat
Chase Jarvis, einer der Vorreiter in Sachen iPhoneography, hat es auf den Punkt gebracht: „The Best Camera is the One That’s with You“. Und das Smartphone mit seiner eingebauten Kamera hat man heutzutage eben so gut wie immer dabei. Deshalb nur keine Scheu, sensationelle Bilder oder skurrile Situationen einfach schnell mit dem Handy aufzunehmen. Profis holen aus den kleinsten Schnappschüssen mit Geduld & Apps noch so viel heraus, dass man hinterher die reinsten Meisterwerke bewundert. Und: Was die können, könnt ihr zu einem großen Teil auch. Probiert es!
Regel Nr. 2: Die Smartphone Linse schützen
Entscheidend für die Fotoqualität ist logischerweise die Kameralinse – eine verdreckte oder verkratzte Linse kann mit noch so viel Mühe nicht mehr wettmachen. Zumal viele Handys keine Glaslinse eingebaut haben, sondern eine Linse aus Kunststoff nutzen. Kunststoff ist aber relativ weich und somit auch empfindlich. Ein banaler Trick hilft enorm: Klebt einfach einen kleinen Streifen Tesafilm über die Linse. So machen es auch Profi-Fotografen, die viel mit iPhone & Co. aufnehmen.
Regel Nr. 3: Für alles Weitere gibt es keine Regeln – aber viele Hilfen
„Richtig“ oder „falsch“ machen kann man beim Smartphone-Fotografieren eigentlich nichts. Es kommt schließlich ganz auf euren eigenen Geschmack an. Und darauf, was euch selbst wichtig ist. Das Tolle dabei: Heute gibt es so viele Hilfsmittel, dass ihr fast jede Idee auch wirklich umsetzen könnt. Denn eine ganze Reihe von iPhone- und Android-Apps ermöglichen innerhalb von Sekunden Bildeffekte, für die selbst Profis noch vor einigen Jahren Stunden gebraucht hätten.
Foto Apps: Unsere Allrounder Tipps
Fangen wir mit den Foto Apps an, die ein breites Spektrum an Funktionen und Effekten in sich vereinen.
Für das iPhone ist die App Camera+ ganz vorne am Start. Sie kostet zwar 79 Cent, bietet aber viele hilfreiche Funktionen. Zum Beispiel könnt ihr hier getrennt festlegen, welcher Bildbereich fokussiert werden soll – und welcher Bereich die Helligkeit des Bildes bestimmt. Außerdem bietet die App praktische Features wie eine Fernauslösung per Headset, eine ganze Reihe von fertigen Voreinstellungen und etliche Effekte für die Nachbearbeitung.
Für den Androiden ist Camera ZOOM FX extrem populär, das zuletzt für 49 Cent im Angebot bei Google Play zu haben war, sonst aber 3,49 € kostet. Es besitzt ebenfalls eine Fernauslösung (sogar per Sprachsteuerung!), kann zudem unter anderem 10 Bilder pro Sekunde aufnehmen, schützt vor Verwacklern und bietet diverse Effekte für die Nachbearbeitung – bis hin zur Fotomontage.
Rede und Antwort
So, jetzt haben wir gerade mal das Wichtigste angesprochen. Dabei gibt es noch viel mehr zu sagen: Geniale Apps für unterschiedlichste Bildeffekte, Zubehör, Tipps für spannende Kamerapositionen und vieles mehr. Deshalb bleibt am Ball, wenn wir nächste Woche die 2. Folge unserer kleinen Reihe im BASE Blog bringen.
Und falls ihr ganz konkrete Fragen habt, könnt ihr nicht nur bei uns im Blog kommentieren, sondern auch den Profi-Fotografen Wolf Busch bei Facebook kontaktieren: er beschäftigt sich schon lange und intensiv mit iPhone-Fotografie und hat uns freundlicherweise viele Infos sowie die iPhone-Fotos für diese Reihe geliefert!
(c) alle Fotos: Wolf Busch